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"In Berlin wird es keine Bannmeile mehr geben
Taschengeld für nicht berufstätige Ehepartner? / Fußfessel
wird geschmiedet
... Ein Gesetzesentwurf zur probeweisen Einführung eines elektronisch
überwachten Hausarrests wurde am Freitag ebenfalls beschlossen. Diese
Maßnahme soll in Modellversuchen unter der Voraussetzung angeordnet
werden können, daß die betroffenen Gefangenen nicht mehr als
sechs Monate Freiheitsstrafe zu verbüßen haben und nicht zu
befürchten ist, daß sie fliehen oder neue Straftaten verüben.
Eine weitere Voraussetzung für diese Lockerung des Strafvollzugs besteht
darin, daß sowohl der Gefangene als auch alle in seinem Haushalt
lebenden Erwachsenen schriftlich einwilligen müssen. ... " ND
10.7.99 S. 4
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"Taschengeld:
Nicht berufstätige Ehepartner ... Anspruch auf Taschen-
und Wirtschaftsgeld ... Gesetzentwurf an den Bundestag, der auch ermöglichen
soll, sich über die Einkommens- und Vermögenssituation des Partners
Kenntnis zu verschaffen." BerlZtg 10./11.7.99 S. 5
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"Datenschutz auf Amerikanisch
US-Banken verkaufen Informationen über ihre Kunden
... Die Kreditinstitute verkaufen vielmehr regelmäßig Informationen
über ihre Kunden und zwar nicht nur Adresse, Telephonnummer und Geburtsdatum,
sondern auch Kreditkartennummern und Kontostände. ... Zwar räumt
der 'Telephone Consumer Protection Act' von 1991 den Bürgern einige
Rechte ein. Doch in der Regel gilt allenfalls das 'opt-out'-Prinzip: Die
Kunden müssen selbst aktiv werden, wenn sie verhindern wollen, daß
ihre persönlichen Daten verbreitet werden. Selbst im Kreditgeschäft
herrscht kaum Vertraulichkeit. Der 'Right to Financial Privacy Act' beschränkt
nur den Zugang von Regierung und Behörden zu den Finanzdaten der Bürger.
... Der Wirtschafts-Ausschuß des US-Abegeordnetenhauses hat kürzlich
einen Entwurf für ein Gesetz verabschiedet, das den Finanzsektor modernisieren
und Verbraucher besser schützen soll. Insbesondere müßten
Banken ihre Datenschutz-Politik veröffentlichen und Kunden darüber
aufklären, welche Informationen sie für welchen Zweck sammeln.
... Ob das Gesetz eine Mehrheit im Kongress findet, ist ohnehin fraglich,
denn der Banken-Ausschuß des Abgeordnetenhauses hat bereits einen
eigenen Entwurf ohne Datenschutz-Vorschriften verabschiedet. ... der Herausgeber
des Datenschutz-Blattes Privacy Times, Evan Hendricks, ist skeptisch: 'Wahrscheinlich
muß es zu einem richtig großen Skandal kommen, damit sich unsere
Gesetze ändern.' " SZ 10./11.7.99 S. 24
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"Trickbetrüger nutzen Renten-Diskussion
... Die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA)
warnte am Freitag vor bundesweit agierenden Kriminellen, die Bürger
anrufen und sich als BfA-Mitarbeiter ausgeben. Ziel sei es, sich zwecks
Diebstahl Zugang zu Wohnungen zu verschaffen, persönliche Daten herauszubekommen
oder Angebote zur privaten Altersvorsorge zu unterbreiten. ... Die BfA
bittet alle Versicherten, die einen verdächtigen Anruf erhalten haben,
sich beim Servicetelefon unter der Rufnummer 0800/333 19 19 zu melden."
BerlZtg 10./11.7.99 S. 19
LOKALES
"Die Fußfessel als Fußangel
Wie Justizminister Christean Wagner durch Hessens Rechtslandschaft
stolpert ... Als gäbe es im Gesetz nicht lange schon so erprobte
Einrichtungen wie Bewährungshilfe oder Führungsaufsicht, möchte
der CDU-Politiker mit Hilfe der elektronischen Fußfessel strikter
als bisher das Einhalten von Auflagen bei Bewährungstätern kontrollieren.
Ob sie - wie vom Richter angeordnet - morgens auch pünktlich zur Arbeit
kommen, oder sich am Abend einfinden beim Therapeuten, bereit zu Selbsterfahrung
und analytisch-pädagogischer Gruppenarbeit." FR 10.7.99 S. 28